Als Kind bin ich jede Woche mit meinem kleinen Klöppelsack ca. 2 km in den Erzhammer (am Markt in Annaberg-Buchholz) gelaufen. Dort war meine Klöppelschule – eine erzgebirgische Klöppelschule. Noch heute erinnere ich mich an den Geruch der Klöppelpappen, die im Holzschrank durcheinander lagen.
Ich weiß noch wie stolz ich war, wenn ich die nächste Klöppelarbeit geschafft hatte. Jedes Kind in der Klöppelschule hatte dieselben Klöppeldeckchen in einer bestimmten Reihenfolge zu klöppeln. Mal ging mir das schnell von der Hand, mal musste ich mich “durchkämpfen”.
Meine damalige Klöppellehrerin saß vorn an einem großen Holztisch. Hier stellten wir uns immer an, wenn die Klöppel sich so sehr verfitzten, dass wir das Durcheinander nicht mehr rückgängig machen konnten. Zum Glück kann ich mich an diese frustrierenden Momente nicht mehr erinnern. 😉
Klöppeln bedeutet für mich Heimat
Es ist ein Gefühl, als ob ich entspannt an einem warmen, knisternden Kamin sitzen würde. Wenn ich dann noch Heu rieche, fühle ich mich wieder wie als Kind. (Es gibt viele Klöppelrollen, die mit Heu gefüllt sind.)
Ich bin begeistert von der Vielfältigkeit und Kreativität, die dieses Hobby mit sich bringt. Ich lerne jeden Tag etwas Neues hinzu und entdecke immer wieder feine Finessen.
Mit meinen Blogbeiträgen möchte ich genau diese Begeisterung und Kreativität in Dir wecken.